Ruhezeiten wichtiger denn je

11-Stunden-Regel zum Schutz der Gesundheit

Die Befragung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizinergab auch, dass das Nichteinhalten der Ruhezeiten, um den Arbeitseinsatz flexibler zu gestalten, zumeist in Mehrarbeit und Überstunden mündet statt in eine offenere Arbeitszeitgestaltung: 42 Prozent derer, die die Ruhezeiten mindestens einmal im Monat nicht einhielten, kamen auf Wochenarbeitszeiten von 48 Stunden und mehr, 28 Prozent leisteten mehr als zwei Überstunden pro Woche.

Eine andere Studie des IAB (Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung) ergab, dass das Nicht-Abschalten-Können während der kurzen Arbeitspausen und die ständige Verfügbarkeit ebenfalls zu gesundheitlichen Problemen, Unzufriedenheit und psychischen Belastungen führen können.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass selbst seltene Verletzungen der Ruhezeitenvorschriften bereits zu erkennbaren Beeinträchtigungen von Gesundheit und Privatleben führen. Die 11-Stunden-Regel schütze die Erholungszeiten und fördere die Regeneration der Arbeitnehmer. Sie dürfe daher nicht aufgegeben werden, vielmehr seien Unterschreitungen aus arbeitsmedizinischer Sicht genau zu überwachen und so selten und gering wie möglich zu halten.