Konflikte unter Kollegen auf Distanz lösen

Kommunikation richtig steuern

Die Arbeit mit zeitweilig oder dauerhaft extern tätigen Mitarbeitern stellt jede Führungskraft vor besondere Aufgaben. Eine davon ist die Arbeitsorganisation, eine weitere die Ermittlung und Lösung von Konflikten. Denn wie lässt sich feststellen, zwischen welchen Mitarbeitern Konflikte bestehen, wenn man einen davon oder gar beide nicht persönlich zu Gesicht bekommt? Und wie lässt sich ein produktives Arbeitsklima aufrechterhalten?

Für Führungskräfte bedeuten ortsdiverse Teams vor allem, dass eine faire und offene Kommunikation aufgebaut werden muss. Zum einen sollen die Teammitglieder regelmäßig und auch ausführlich untereinander kommunizieren, um ihre Arbeit zu organisieren. Zum anderen muss auch die Führungskraft zu den Teammitgliedern einen vergleichbaren Kontakt halten, sowohl bei der Frequenz als auch in der Ausführlichkeit. Die Führungskraft muss dafür sorgen, dass jedes Teammitglied alle für seine Arbeit erforderlichen Informationen erhält.

Was für ein Vor-Ort-Team gilt, ist bei einem auf mehrere Homeoffices verstreuten Team noch viel wichtiger. Wenn sich ein Teammitglied von Informationen abgeschnitten sieht oder nur unwillig, selten und kurzangebunden kontaktiert wird, wenn es Probleme gibt, fühlt es sich nicht ins Team integriert. Um sicherzustellen, dass alle dieselben Informationen zeitgleich von derselben Person erhalten und niemand benachteiligt wird, ist die Videokonferenz das Mittel der Wahl. Sie hat neben der symmetrischen Kommunikation, bei der jeder nachfragen kann und alle dieselbe Antwort hören, den Vorteil, dass auch nonverbale Signale übertragen werden, etwa die emotionale Reaktion auf einen Vorschlag oder der Gesichtsausdruck. Wichtig: An jeder Videokonferenz muss das gesamte Team teilnehmen können – alles andere wäre bewusstes Vorenthalten von Informationen.