Praxistipp

Der Bildschirm eines Laptops ist grundsätzlich zu klein für längere Bildschirmarbeiten. Daher sollte am Arbeitsplatz immer ein ausreichend großer Monitor angeschlossen werden.

Bildschirmarbeit – Herausforderung für die Augen

Auch Augen brauchen Pausen

Morgens die Posts auf dem Smartphone lesen, dann 8 Stunden am Bildschirm arbeiten, nach Feierabend Online-Sport und Zoom-Treffen und abends vor den Fernseher – so sieht derzeit bei vielen Beschäftigten ein typischer Tag aus. Das sind 14 bis 16 Stunden harte Bildschirmarbeit für die Augen. Die Folgen sind dann nicht selten gereizte, trockene und gerötete Augen, Sehstörungen wie Fremdkörpergefühle am Auge oder Flimmern, aber auch verspannte Schultern sowie Kopf- und Nackenschmerzen durch die Zwangshaltung vor dem Bildschirm.

Bildschirmarbeit ist für die Augen sehr anstrengend. Insbesondere wer am Bildschirm auf kleinste Details zu achten hat, einen zu kleinen oder flimmernden Bildschirm verwendet oder viel zwischen Papier bzw. Kamera und Bildschirm hinund hersieht, strengt seine Augen sehr an. Problematisch ist dabei auch der stets gleiche Fokus auf die immer gleiche Entfernung. So können sich Fehlsichtigkeiten entwickeln oder verstärken.

Auch Augen brauchen Pausen

Entlastung schaffen regelmäßige Pausen, in denen sich die Augen auf ihre natürliche Wahrnehmung konzentrieren. Denn auch die realistischste Bildschirmdarstellung entspricht nicht dem Sehen in der normalen „Welt 1.0“. Das Fokussieren auf Gegenstände in unterschiedlichen Entfernungen gehört dazu, abwechslungsreiche Licht- und Kontrastverhältnisse sowie die Reaktion des Auges auf Sonne und Sauerstoff.

Für Bildschirmarbeitende werden Augenpausen von 5 – 10 Minuten pro Bildschirmstunde empfohlen. Diese kurzen Auszeiten sind keine Arbeitspausen, sondern Pausen von der Bildschirmbeschäftigung. Sie können z. B. der Gang zur Kaffeemaschine oder zum Kopierer sein; Hauptsache, der Blick richtet sich auf andere Gegenstände als den Bildschirm. Länger als zwei Stunden ohne Unterbrechung sollte nicht am Bildschirm gearbeitet werden.

Ausgesprochen positiv wirkt sich zudem Bewegung an der frischen Luft aus, weil die Augen dabei ganz automatisch verschiedene Brennweiten nutzen, unterschiedliche Gegenstände fokussieren und in Kontakt mit natürlichem Licht und Luft kommen. Zudem fördert sie auch die Durchblutung der Augen und der Muskulatur im Schulter-Nacken-Bereich. Einfache Übungen wie Schulterkreisen oder Nackendehnen verstärken die Entspannung.