Gesundheit - auch eine Frage der Kommunikation

Reden ist Gold

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz leben von zwei Dingen: Sie müssen vorgelebt werden und in den Köpfen präsent sein. Den Mitarbeitern muss immer wieder dargestellt werden, weshalb sie auf gesundheitliche Vorgaben achten sollen und was sie selbst davon haben. Dabei helfen Schilder allein wenig, auch das Verteilen von Informationsschriften reicht nicht aus. Das Thema Gesundheit muss im Unternehmen allgegenwärtig sein, immer wieder ins Bewusstsein gerufen werden und bei allen Planungen einen eigenen Tagesordnungspunkt erhalten. Kurz: Für den Gesundheitsschutz muss Kommunikation stattfinden.

Beim Arbeitsschutz sind sie sogar gesetzlich vorgeschrieben: Sicherheitsunterweisungen und -einweisungen müssen regelmäßig zu allen Themen durchgeführt werden, die im Unternehmen vorkommen können – zur Nutzung von Werkzeugen ebenso wie zum Lärmschutz oder zur Pflicht des Anlegens von Schutzkleidung. Die Schulungen müssen in bestimmten Abständen wiederholt und vertieft werden, für manche Arbeitsmittel sind sogar besondere Erlaubnisse erforderlich (Staplerschein etc.).

Anders verhält es sich bei Gesundheitsvorsorgethemen. Hier liegt es v. a. an den Führungskräften und der Unternehmenskultur, ob Gesundheitsschutz ein ständiger Begleiter ist oder wird. Ein erster Schritt ist, die Themen regelmäßig zu kommunizieren, ihre Bedeutung für das Unternehmen darzustellen und auch gesundheitliche Angebote zu unterbreiten. Dabei sollte klargestellt werden, dass der Gesundheitsschutz ernst genommen wird und kranke Mitarbeiter nicht stigmatisiert werden sollen.

Insbesondere männliche Mitarbeiter sollten dazu aufgefordert werden, körperliche Überlastungen zu vermeiden und technische Hilfsmittel zu benutzen. Besonders engagierten Mitarbeitern sollte vermittelt werden, keinen Präsentismus zu betreiben – krank zur Arbeit zu erscheinen, führt zu erhöhten Fehlerquoten und je nach Erkrankung auch zu einer Ansteckung ganzer Teams.