Praxistipp

Die Vorteile des Boomerang- Effekts treffen in der Regel nicht auf Mitarbeiter zu, denen vom Unternehmen selbst gekündigt wurde, weil sie schlechte Leistungen oder ein grobes Fehlverhalten gezeigt haben.

Trennung im Guten bringt Vorteile

Positive Trennungskultur wertvoll

Die Gründe, warum jemand zu seinem früheren Arbeitgeber zurückkehren will, sind vielfältig. Häufig ist das sprichwörtliche „Gras auf der anderen Seite“ bei näherer Betrachtung eben doch nicht grüner. Besonders wenn die Trennung einvernehmlich und mit einer positiven Trennungskultur erfolgt ist, bestehen gute Chancen, dass der Mitarbeiter nach dem Ausscheiden noch einmal ins Unternehmen zurückfindet – auch wenn Monate oder gar Jahre dazwischen liegen.

Viele Arbeitgeber empfinden eine eigenmotivierte Kündigung eines Mitarbeiters als Affront, und behandeln ihn schon während der verbleibenden Zeit wie einen „Abtrünnigen“, ignorieren ihn einfach und nehmen die Kündigung ohne Weiteres hin. Dabei wird häufig nicht bedacht, dass eine professionelle und wohlwollende Trennung die Tür zurück ins Unternehmen für diese Mitarbeiter offenhält.

Neben der Einhaltung der formalen Prozesse, wie Beachtung der Kündigungsfristen, zeitnahe Ausstellung eines Arbeitszeugnisses, Abfindungen etc., ist daher auch ein wertschätzendes Verhalten dem kündigenden Mitarbeiter gegenüber von großer Bedeutung. Dies erleichtert nicht nur die Arbeitsübergabe bzw. die Einarbeitung eines Nachfolgers, sondern ist auch ein positives Signal für die übrige Belegschaft, da es eine positive Trennungskultur vermittelt. Eventuell ist eine Verabschiedungsfeier mit dem Team möglich. Das Unternehmen sollte – wenn dies von beiden Seiten gewollt ist – den Kontakt zum Ex-Mitarbeiter halten und pflegen, z. B. über Social Media oder mit Einladungen zu Betriebsfeiern.